Seit 70 Jahren Oblatenmissionar

Er ist bekannt wie ein bunter Hund. Wenn Bruder Peter Buchkremer mit seinem Pedelec durch die Region Hünfeld fährt, grüßen ihn etliche Leute. Einige, bei denen er erst einmal überlegen muss, woher er sie denn kennen könnte. Kein Wunder - hat Bruder Buchkremer in seinem Leben doch einige Stationen durchlaufen und dabei immer mehr Menschen kennengelernt.

Ein fast logischer Schritt

Seit Februar 1952 ist Buchkremer im Bonifatiuskloster in Hünfeld. Sein erster Eindruck vom Kloster: "Das war eine wuchtige Kiste, als ich davor stand. Ich komme ja vom Dorf und kannte nur kleinere Häuser." Buchkremer ist in Jüchen aufgewachsen, in direkter Nachbarschaft des Nikolausklosters. Als Kind hat er dort seine Ferien verbracht, später eine Jugendgruppe geleitet. Und da war es für ihn fast ein logischer Schritt, dass er bei den Oblatenmissionaren gelandet ist. Studieren kam für den Bruder nicht in Frage: „Wir waren mehr unterwegs als dass wir in der Schule waren.“ Grund dafür war der Krieg.

Aufbau der Pflegestation

Im Kloster hat sich Buchkremer ab 1983 um die Pflege von älteren Oblatenmissionaren gekümmert und eine eigene Pflegestation aufgebaut. Es gab 14 Betten, eine Kapelle und sein Zimmer hatte er auch auf Station. So war er auch nachts erreichbar. Die Arbeit auf der Pflegestation hat ihm gut gefallen: „Ich habe alles gemacht, habe mir aber nicht alles gefallen lassen.“ Und so riskiere er heute nicht mehr so eine dicke Lippe.

Rückblickend sei Bruder Peter Buchkremer zufrieden mit seinem Leben. Auch heute ist der 91-jährige noch viel unterwegs. Ob mit dem Fahrrad oder in der Backstube: Still sitzen und Däumchen drehen, das ist nicht sein Ding. „Ich lebe, deswegen muss ich auch mitnehmen, was auf mich zukommt.“